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100 Jahre Tove Jansson
Die Mumins in Erlangen 19. bis 22. Juni
Öffnungszeiten: Do 12–19, Fr/Sa 10–19, So 10–18 Uhr Rathaus, Kleiner Ratssaal, 1. Stock
Im August 2014 wäre Tove Jansson 100 Jahre alt geworden, die vielseitige finnisch-schwedische Autorin und Künstlerin, die schon früh in ihrer Laufbahn die Mumins erfunden hat – kleine Trolle, die bis heute auf der ganzen Welt beliebt sind. Tove Jansson und ihre beiden jüngeren Brüder sind in einer Künstlerfamilie aufgewachsen. Ihre Mutter, Signe Hammarsten-Jansson, war Grafikerin und Illustratorin, ihr Vater Viktor Jansson Bildhauer. Für Tove Jansson stand schon früh fest, dass sie ebenfalls Künstlerin werden würde. Sie hat an Kunstakademien in Helsinki, Stockholm und Paris studiert und zeitlebens in verschiedenen Disziplinen gearbeitet, als Autorin, Zeichnerin und Malerin und hat zudem, vor allem im Krieg, politische Karikaturen für das Magazin „Garm“ gezeichnet.
Der erste Mumintroll taucht bereits in einem Aquarell von 1934 auf, noch bevor Tove Jansson ihre erste Mumingeschichte überhaupt geschrieben hatte. Ab den 1940er-Jahren erschienen die Mumingeschichten und richteten sich zunächst an jüngere Leser. Auf Anfrage der englischen Associated Press entwickelte Tove Jansson schließlich in den 1950er-Jahren die Muminstrips. 1954 erschien die erste Folge in der Zeitung „The Evening News“. Schnell erfreute sich die Serie wachsender Beliebtheit, weltweit wurde sie in insgesamt 120 Zeitungen veröffentlicht und ist bis heute die erfolgreichste Comicserie Finnlands.
Dazu tragen neben dem einnehmenden Wesen der Mumins auch Tove Janssons anarchistische Fantasie, ihre Weisheit und ihr Humor bei. Das Mumintal ist bevölkert von einer Vielzahl sehr unterschiedlicher Wesen, manche davon sind ausgesprochen schrullig. Jedes hat jedoch seinen Platz und ist der gastfreundlichen Muminfamilie (fast) jederzeit willkommen. Stets folgen die Mumins ihren Impulsen und genießen das Leben. So geraten sie zwar manchmal in die Klemme, gehen aber nie unter. Viel wichtiger als Ordnung und Strebsamkeit sind im Mumintal Freundschaft und Familiensinn.
Toves Zeichnungen sind ausgesprochen elegant und zeitlos. Der Reichtum an Figuren und die liebevolle Ausgestaltung der Mumincomics, die sich in erster Linie eher an ein erwachsenes Publikum richten, bereiten großes Lesevergnügen. Aber auch Kinder haben an den raschen und witzigen Wendungen riesigen Spaß.
Weil sich Tove wieder der Malerei und dem Schreiben widmen wollte, wofür ihr die täglichen Strips keine Zeit ließen, übernahm 1960 ihr Bruder Lars die Serie. Für ihr Werk wurde Tove Jansson mit zahlreichen Preisen geehrt: Sie erhielt 1952 den von Stockholmer Tageszeitungen gestifteten Literaturpreis für das beste Kinderbuch, 1952 die zum Andenken an Selma Lagerlöf gestiftete Nils-Holgersson-Medaille und 1996 den Internationalen Hans-Christian-Andersen-Preis.
Die Ausstellung in Erlangen zeigt eine Auswahl seltener Originale, darunter Vorzeichnungen und Charakterstudien. Zudem kann man in einer mumingerechten Umgebung lesen, spielen und selbst zeichnen.
Wer mehr Mumins und mehr von Tove Jansson sehen möchte, muss nach Finnland reisen:
Ausstellung „100 Jahre Tove Jansson“ bis 7. September im Ateneum, Helsinki (www.ateneum.fi) und „Moomin Valley“ im Art Museum, Tampere (muumilaakso.tampere.fi/de).
Mumin-Lesung mit Matthias Wieland für Kinder und Erwachsene ab 4 Jahren
Samstag, 21. Juni, 13 Uhr und Sonntag, 22. Juni, 16 Uhr – Rathaus, Raum Nr. 117, 1. Stock
mit Salon-Ticket Eintritt frei!
Eine Ausstellung in Kooperation mit Moomin Characters Ltd., Bulls Licensing, leiv – Leipziger Kinderbuchverlag, Tove 100 und Moominvalley Tampere.
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