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Fennek von Lewis Trondheim und Yoann
Übersetzung: Kai Wilksen
Reprodukt
Genau betrachtet ist Lewis Trondheim schon immer ein Erzähler von Fabeln gewesen. Nicht allein, dass er mit der Tierfigur des Herrn Hase menschliche Schwächen karikiert, er hat seine eigene Comic-Repräsentation auch stets mit einem Vogelkopf gekennzeichnet. Mit „Fennek“ hat er nun eine Fabel über die Gnadenlosigkeit der Natur noch im Leben von Fabeltieren geschrieben. Es geht um einen jungen Wüstenfuchs auf der Suche nach einem Halsband mit angeblicher Wunderkraft. Das heißt, es geht um den menschlichen Blick auf das Animalische, denn Tiere kennen keine Mythen. Der menschliche Blick – hier fixiert in den leichthändigen Aquarellen und einschlagenden Charakterzeichnungen des Comic-Künstlers Yoann (Chivard) – vermenschlicht Tiere oder versucht, sie durch Verniedlichung zu verharmlosen. Das ist das Spannungsfeld, das Trondheim entfaltet, um davon zu berichten, dass es draußen im Leben nur um Fressen und Gefressenwerden geht. (Seine) Kunst soll uns darüber nicht hinwegtäuschen.
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