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Schöne Töchter von Flix
Der Tagesspiegel
„Dieser Strip“, sagt sein Autor, „handelt von allem, was sich Liebe nennt.“ Dass damit nicht alles gesagt sein kann, weiß jeder, der die Liebe kennt. Und wer Comics liebt, der wird an dieser Serie, die alle vier Wochen sonntags im Berliner „Tagesspiegel“ erscheint, seine helle Freude haben. Flix bringt in „Schöne Töchter“ nicht nur auf subtilste Weise die Faszination zwischen Männern und Frauen aufs Papier, sondern nutzt das ungewöhnliche quadratische Format auch für die schönsten Spielereien. So ist tatsächlich einmal das in Deutschland zustande gekommen, was wir sonst nur aus den klassischen amerikanischen Sunday Strips der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kennen – und aus den Sonntags-Folgen von „Calvin und Hobbes“. Das sind denn auch die Vorbilder, an denen sich Flix orientiert. Und so ist bei den bislang 24 Folgen von „Schöne Töchter“ keine Seitenarchitektur wie die andere. Wer wissen will, was der Comic auf beschränktem Raum alles leisten kann, der lese und liebe diesen Comic-Strip.
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Laudatio: „Schöne Töchter“ ist eine Liebeserklärung: an die Frauen im Allgemeinen und an den Comic-Strip im Speziellen. Zum ersten Punkt nur ganz kurz, denn über die Vorzüge der Liebe muss man nicht viele Worte verlieren. Flix erzählt über Zweisamkeit und über die Einsamkeit, in die sie Menschen stürzt. Denn es ist nicht so, dass „Schöne Töchter“ nur das Hohelied der Liebe sänge. Im Gegenteil: Krisenmomente zwischen Frau und Mann sind weitaus häufiger Thema der vierwöchentlich im Berliner „Tagesspiegel“ erscheinenden Episoden. Aber hinter all den Krisen steht die Faszination, und in jedem Moment ist klar, dass sie der Antrieb noch für den bittersten Spott und die entlarvendste Pointe ist.
Die Liebe also ist das Thema, und der Comic ist die Form. Letzteres klingt wie eine Binsenweisheit, aber das Besondere an „Schöne Töchter“ ist, dass Flix darin tatsächlich eine Leistungsschau dessen veranstaltet, was ein Comic-Strip sein kann. Das fängt beim Format an, einem Quadrat, also einem höchst ungewöhnlichen Layout, das sich aber als perfekt für die seitenarchitektonischen Kabinettstückchen erweist, die der Berliner Zeichner hier anstellt. Wie er diese Fläche aufteilt, wie er sie koloriert, wie er sie inszeniert – das ist formal eine Hommage an Herrimans „Krazy Kat“ und Wattersons „Calvin & Hobbes“. Und inhaltlich außerdem an die „Peanuts“ von Schulz. Damit schließt sich ein Kreis, der die ganze Geschichte des Comic-Strips umfasst. Und Flix hat mit „Schöne Töchter“ so etwas wie die Quadratur dieses Kreises gefunden.
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