|
Preisträger
Gaza von Joe Sacco
Übersetzung: Christoph Schuler
Edition Moderne
Bei Recherchen in einem Archiv der UNO stieß Joe Sacco auf ein Dokument, das zwei Massaker an der palästinensischen Zivilbevölkerung während der Suezkrise 1956 erwähnte. In Chan Younis und Rafah wurden 400 Männer getötet. Dass er dazu keine weitere Literatur fand, weckte Saccos Neugierde: Er reiste in den Gaza-Streifen und interviewte zahlreiche Augenzeugen. Während er die Vergangenheit aufarbeitete, ging das Leben im heutigen Gaza weiter – Sacco wird immer wieder Zeuge der Willkür der israelischen Besatzer, die Wohnhäuser plattwalzen und Aktivisten ausschalten. Dank der Gegenüberstellung eines weitgehend vergessenen Ereignisses aus der Vergangenheit mit dem trostlosen gegenwärtigen Alltag wird „Gaza“ zur vielschichtigen und vielstimmigen Reportage, die nicht zuletzt auch die Mechanismen des endlosen Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern untersucht. Mit „Gaza“ führt der 1960 geborene Sacco nach „Palästina“ und „Bosnien“ einmal mehr auf eindrückliche und eindringliche Weise das dokumentarische und journalistische Potenzial des Comics vor.
Leseprobe auf MyComics.de
E-Book
Laudatio: Joe Sacco hat die Comic-Reportage zwar nicht erfunden, aber er hat diesem Genre neues Leben eingehaucht, als er vor zwanzig Jahren zum ersten Mal als Comic-Journalist nach Palästina reiste. Mit seiner jüngsten Reportage „Gaza“ führt der 1960 geborene Sacco nach „Palästina“ und „Bosnien“ einmal mehr auf eindrückliche und eindringliche Weise das dokumentarische und journalistische Potenzial des Comics vor. In „Gaza“ untersucht Sacco eine Fußnote im Konflikt zwischen Israel und Palästina, zwei weitgehend vergessene Massaker an der palästinensischen Zivilbevölkerung während der Suezkrise 1956. In Chan Younis und Rafah wurden 400 Männer getötet. Dass er dazu kaum Literatur fand, weckte Saccos Neugierde: Er reiste in den Gazastreifen und interviewte zahlreiche Augenzeugen. Seine Reise in die Vergangenheit konfrontiert Sacco mit seinen Beobachtungen der aktuellen Lage im heutigen Gaza: Er wird immer wieder Zeuge der Willkür der israelischen Besatzer, die Wohnhäuser plattwalzen und Aktivisten ausschalten. Dank der Gegenüberstellung eines vergangenen Ereignisses mit dem trost- und perspektivlosen gegenwärtigen Alltag wird „Gaza“ zur vielstimmigen und vielschichtigen Reportage, die nicht zuletzt auch die Mechanismen des endlosen Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern untersucht.
Die Bedeutung Joe Saccos für den Boom der dokumentarischen und journalistischen Comics ist nicht zu überschätzen – und „Gaza“ bestätigt seine Qualitäten als engagierter Journalist, gewissenhafter Rechercheur, großer Erzähler und realistischer Zeichner auf eindrückliche Weise.
Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk
|
Beste deutschsprachige Comic-Künstlerin
|
Bester deutschsprachiger Comic
Packeis von Simon Schwartz avant-verlag
|
»mehr |
|
Bester internationaler Comic
Gaza von Joe Sacco Übersetzung: Christoph Schuler
Edition Moderne
|
»mehr |
|
Bester Comic-Strip
Schöne Töchter von Flix Der Tagesspiegel
|
»mehr |
|
Bester Comic für Kinder
Das tapfere Prinzlein und die sieben Zwergbären von Émile Bravo Übersetzung: Ulrich Pröfrock
Carlsen Verlag
|
»mehr |
|
Beste studentische Comic-Publikation
Ampel Magazin von Anja Wicki, Luca Bartulovic und Andreas Kiener
Hochschule Luzern – Design & Kunst
|
»mehr |
|
Spezialpreis der Jury
Rossi Schreiber für ihre Pionierarbeit und ein großes Abenteuer als Comic-Verlegerin
|
»mehr |
|
Publikumspreis
Grablicht von Daniela Winkler Droemer Knaur
|
»mehr |
|
Die 25 für den Max und Moritz-Preis 2012 nominierten Titel
Alois Nebel von Jaroslav Rudiš und Jaromír 99 Übersetzung: Eva Profousová
Verlag Voland & Quist
|
»mehr |
Alte Meister von Nicolas Mahler nach Thomas Bernhard
Suhrkamp Verlag
|
»mehr |
Annas Paradies von Daniel Schreiber Splitter Verlag
|
»mehr |
Asterios Polyp von David Mazzucchelli Übersetzung: Thomas Pletzinger
Eichborn Verlag
|
»mehr |
Aufzeichnungen aus Jerusalem von Guy Delisle Übersetzung: Martin Budde
Reprodukt
|
»mehr |
Baby Blues von Rick Kirkman und Jerry Scott Übersetzung: Michael Bregel
Bulls Press / Achterbahn im Lappan Verlag
|
»mehr |
Castro von Reinhard Kleist Carlsen Verlag
|
»mehr |
Das tapfere Prinzlein und die sieben Zwergbären von Émile Bravo Übersetzung: Ulrich Pröfrock
Carlsen Verlag
|
»mehr |
Dédé – Eriks Detektiv Deschamps von Erik Epsilon Verlag
> nominiert durch das Publikum
|
»mehr |
Der Mann, der seinen Bart wachsen ließ von Olivier Schrauwen Übersetzung: Helge Lethi
Reprodukt
|
»mehr |
Der Staub der Ahnen von Felix Pestemer avant-verlag
|
»mehr |
Die Ballade von Seemann und Albatros von Nick Hayes Übersetzung: Henning Ahrens
mareverlag
|
»mehr |
Essex County von Jeff Lemire Übersetzung: Thomas Schützinger
Edition 52
|
»mehr |
Fennek von Lewis Trondheim und Yoann Übersetzung: Kai Wilksen
Reprodukt
|
»mehr |
Fünftausend Kilometer in der Sekunde von Manuele Fior Übersetzung: Maya della Pietra
avant-verlag
|
»mehr |
Gaza von Joe Sacco Übersetzung: Christoph Schuler
Edition Moderne
|
»mehr |
Grablicht von Daniela Winkler Droemer Knaur
> nominiert durch das Publikum
|
»mehr |
Haarmann von Peer Meter und Isabel Kreitz Carlsen Verlag
|
»mehr |
Lou! von Julien Neel Übersetzung: Thomas Schöner
Tokyopop
|
»mehr |
Packeis von Simon Schwartz avant-verlag
|
»mehr |
Pluto von Naoki Urasawa nach Osamu Tezuka Co-Autor: Takashi Nagasaki, Übersetzung: Jürgen Seebeck
Carlsen Verlag
|
»mehr |
Riekes Notizen von Barbara Yelin Frankfurter Rundschau
|
»mehr |
Schöne Töchter von Flix Der Tagesspiegel
|
»mehr |
Summer Wars von Mamoru Hosoda, Iqura Sugimoto und Yoshiyuki Sadamoto Übersetzung: Nadine Stutterheim
Carlsen Verlag
|
»mehr |
The Walking Dead von Robert Kirkman, Charlie Adlard und Cliff Rathburn Übersetzung: Marc-Oliver Frisch
Cross Cult
> nominiert durch das Publikum
|
»mehr |
|
|
|
|